Leitung
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Prof. Dr. Andreas Böhn
Stadtzerstörung zwischen Rekonstruktion und Neuanfang (Teil 2)
Beschreibung
Am Beispiel der im Zweiten Weltkrieg weitestgehend zerstörten Quadratestadt Mannheim wird im Laufe der Führung an die im ersten Teil des Workshops „Stadtzerstörung zwischen Rekonstruktion und Neuanfang“ (05.08.2020) angestellten Überlegungen angeknüpft, um sie über mediale Repräsentationen hinaus auch im Hinblick auf die Umsetzung urbaner Wiederaufbauprozesse weiterzuführen. Das Beispiel Mannheims eignet sich dafür besonders gut, da es sich um eine Planstadt handelt, die getragen von einer Vision urbaner Organisation und sozialen Zusammenlebens entstanden ist, sich schnell zu einer außergewöhnlich multikulturellen, -ethnischen und –religiösen Metropole entwickelte und bald darauf zum ersten Mal vollständig zerstört wurde. Mehrmals mit der Notwendigkeit konfrontiert, sich gewissermaßen neu zu erfinden, gehörte Mannheim nicht nur zu den deutschen Städten, die im Zweiten Weltkrieg am stärksten zerstört wurden, sondern sah sich als ein Schwerpunkt amerikanischer militärischer Präsenz in Europa mit der Konversion ehemaliger Kasernenbereiche vor eine neue Herausforderung gestellt.
Literaturempfehlungen:
Matthias Breitinger: Unterschätzt im Quadrat. In: DIE ZEIT, 13.10.2014; online: https://www.zeit.de/reisen/2014-10/mannheim-unterschaetzte-stadt
Grit Arnscheidt: Das Mannheimer Experiment. In: DIE ZEIT, 02.12.2015; online: https://www.zeit.de/zeit-geschichte/2015/04/integration-multikulti-mannheim-juden-christen-stadtplanung/komplettansicht